Geschichte der Philosophie und Paedagogik

Freitag, 17. Februar 2006

Menschheit ohne Grenzen?

Exploration

magellan
(Bildnachweis: http://home.comcast.net/~clong180/magellan.jpg)

Hinter dem englischen Begriff Exploration, der lateinischen Ursprungs ist, steht der Drang des Menschen seine ihm vertraute Umgebung zu verlassen, neue Pfade zu beschreiten, unbekannte Länder zu entdecken und neue Erfahrungen zu sammeln.
Wiederum lassen sich in der Geschichte zahlreiche Beispiele, verteilt über viele Jahrtausende, für diese Art der Neugierde finden: Die Seefahrt der antiken Griechen führten diese entlang der Mittelmeerküste bis nach Kleinasien (heutige Türkei), wo das legendäre Troja errichtet wurde. Später bereisten und kolonisierten sie sogar den nordafrikanischen Küstenstreifen und sicherten damit für eine gewisse Zeit ihre mediterrane Vormachtstellung. Alexander der Große führte sein Heer erfolgreich bis in die äußeren Regionen des heutigen Indiens; gründete nach griechischem Vorbild Städte in Ägypten und Asien. Caesars Feldzüge brachten ihn und das römische Imperium ins entfernte Gallien und Germanien. Columbus erreichte über den schwer zu befahrenden Atlantik das weit entfernte Nordamerika und leitete damit eine neue Epoche mit einem korrigierten Weltbild ein. Ob Magellan, Caesar oder Alexander der Große; neben dem Bedürfnis nach Macht, Status (Anerkennung) und Reichtum haben sie mit den heutigen Entdeckern und Forschern eines gemeinsam: Sie alle erliegen dem Reiz und den Geheimnissen des Unbekannten. Vielleicht ist dies eine weitere Besonderheit des Menschen; immer nach dem vorher Unmöglichen zu streben und Visionen und Träume in die Tat umzusetzen. In der Tradition unserer Vorfahren stehend, stellt sich uns daher die Frage: Wo wird die Reise der Menschheit hinführen? Existieren in der Zukunft noch räumliche Grenzlinien oder werden auch letzte Barrieren wie die Tiefen der Ozeane oder die Weite unseres Sonnensystems oder gar des Weltalls überwindbar sein? Und wie wird der futuristische Mensch über die Vergangenheit, also unsere Gegenwart und unmittelbare Zukunft denken?

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(Bildnachweis: http://hebgen.uni-hd.de/internet/internet.html)

"Guter Rat ist (nicht) teuer"

Der gute Ratschlag

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(Bildnachweis: http://www.visionart.de/card05.htm)

Es kommt häufig vor, dass man bedingt durch den Beruf oder auch im privaten Leben einem Menschen oder auch einem Freund einen Ratschlag geben will/muss. Doch welche Prozesse laufen in demjenigen ab oder welche inneren Vorgänge finden in mir statt, wenn solch ein Ratschlag gedanklich formuliert, überdacht und ausgesprochen wird?
Mit Sicherheit kann ich diese Frage nur unzureichend und nicht wissenschaftlich fundiert beantworten, da ich nicht auf dem Gebiet forsche, aber ich denke, dass mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbare Ansätze gefunden werden können.
Ein Beispiel: Ein Freund kommt nach einem Streit mit seiner Freundin auf mich zu, berichtet von seiner verzweifelten Lage und erhofft sich Verständnis und einen guten Rat.
Während er erzählt, greife ich auf fünf verschiedene emotionale und mentale Ebenen zu, die mir dabei helfen einen geeigneten Rat zu erteilen. Diese Ebenen überschneiden sich mehr oder weniger.

1. Der Instinkt
2. Die Empathie
3. Die Emotionen
4. Die Erfahrung
5. Die sachliche Abstraktion/das Wissen


Der Instinkt wird zuerst aktiviert. Er sorgt seit Jahrmillionen dafür, dass ein Lebewesen eine schnelle Entscheidung ohne weiter nachzudenken trifft und sofort reagiert.
Darauf kommt die menschliche Fähigkeit zur Empathie zum Einsatz. Sie ist sehr wichtig und spielt bei unseren täglichen zwischenmenschlichen Interaktionen, dem Sozialverhalten, eine bedeutende Rolle. Vielleicht ist die Empathie sogar einer der hervortretendsten Unterschiede des Menschen zum übrigen Tierreich. Sie steht für das Einfühlungsvermögen und das Mitgefühl, wobei letzteres eher zur Palette der Emotionen gehört.

empathie
(Bildnachweis: http://www.dwi.uni-hd.de/english/project-soz.htm)

Die Emotionen sind ebenfalls ein entscheidender Bestandteil meiner, bzw. der Fähigkeit einen geeigneten Ratschlag zu formulieren. Die Abhängigkeit von und eine Überschneidung mit dem Bereich der Empathie ist unbestreitbar. Ich bringe nicht nur gewisse Emotionen in das Gespräch mit meinem Freund mit (gute Laune, Ärger, …), sondern auch ein, indem ich auf das Erzählte reagiere (Überraschung, Bedauern, Wut, …).
Die beiden letzten Ebenen, die ich aktiviere, sind die persönliche Erfahrung und das Wissen über die, das Gespräch betreffenden Bereiche. Durch beide bestätige ich die vorangegangenen Emotionen oder versuche sie bei den weiteren Überlegungen zu überdenken. Die spätere Argumentation ist natürlich entscheidend von meiner Erfahrung und meinem Wissen abhängig.
In einem beratenden Gespräch mit einem Freund oder einem Arbeitskollegen vernetze ich also teils un(ter)bewusst, teils bewusst diese verschiedenen Bereiche und mit ein wenig Glück  ist der dann erteilte Ratschlag auch hilfreich.

Die Macht des Goldes

Gold, Edelsteine und andere Kostbarkeiten

Seit Jahrtausenden sammeln Menschen verschiedenster Kulturen Dinge, die ihrer Meinung nach edel, faszinierend und von großem Wert sind. Solche Kostbarkeiten sind vor allem Gold, Edelsteine und andere seltene Naturvorkommen. Was zuerst aus Sammelleidenschaft und Freude an allem Naturgegebenen begann, wurde schnell zum Gegenstand menschlicher Begierde. Das Interesse an Gold und anderen wertvollen Edelmetallen, Perlen und Edelsteinen ist also nicht nur so alt wie die ältesten Zivilisationen, sondern auch ein fest verwurzelter Bestandteil der menschlichen Psyche. Der Besitz von Gold – auf das ich aufgrund seiner Symbolkraft und seiner epochenübergreifenden Bedeutung besonders eingehen möchte - ist die Ursache vieler kriegerischer Auseinandersetzungen gewesen, so auch der Überfall der Spanier auf das Reich der Azteken, der mit der totalen Vernichtung dieser Hochkultur endete.
Für Gold hat der Mensch im Laufe der Geschichte vielerlei Verwendung gefunden: Es dient(e) als
- Schmuck
- Tauschobjekt/Zahlungsmittel
- Teil religiöser Kultgegenstände/Reliquien/Grabbeigaben
- Wertanlage
- Bezugssystem für wirtschaftliche Transaktionen
- Veredelungsmetall/Legierungen
Es wird zudem in der Industrie und Zahnmedizin benutzt.

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(Bildnachweis: http://www.teachers.ash.org.au/dnutting/germanaustralia/d/d-bendigo.htm)

Warum aber ist Gold (ebenso Edelsteine und Perlen) so bedeutend? Wer verlieh dem Gold einen solch hohen Wert?
Um die Fragen einigermaßen zufrieden stellend zu beantworten, muss man eine Dimension der menschlichen Psyche, die Begierde, mit in die Antwort einbeziehen. Denken wir an unsere eigene Kindheit zurück, ja sogar an die Jugend und die Wünsche im Erwachsenenalter, so fällt auf, dass uns seltene und/oder besonders schöne Gegenstände schnell faszinieren können und geradezu „gesammelt werden wollen“. So sammeln bereits Kinder gerne außergewöhnliche Muschelschalen, die im Sonnenlicht einen Perlmuttschimmer zeigen. Auch Halbedelsteine üben durch ihre Vielseitigkeit, die Lichtreflektion und die Farbe eine Faszination auf den Betrachter aus. Wahrscheinlich waren auch die einzigartige Farbe und natürlich die Seltenheit wichtige Gründe, welche dem Gold bereits in der Antike und in den alten Hochkulturen einen hohen Stellenwert verliehen. Gold steht demnach seit jeher in Verbindung mit Reichtum, Macht und gesellschaftlichem Ansehen. Wer es in größeren Mengen sein Eigen nennt, besitzt nicht nur einen Teil eines seltenen Naturvorkommens, sondern kann sich auch einen herausragenden Status „erkaufen“. Es weckt durch diese jahrtausendealte, traditionelle Wertschätzung im Menschen Wünsche und Hoffnungen, aber auch Neid und Habgier, die zu Raub, Betrug, Verrat und Mord verleiten können.
Wie so vieles im Leben hat Gold oder auch ein Edelstein eine strahlende, Macht- und Möglichkeiten verleihende Seite – doch wo Licht ist, ist auch Schatten…

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(Bildnachweis: http://news.bbc.co.uk/2/hi/business/4512446.stm)

Mittwoch, 8. Februar 2006

Der Wald

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(Bildnachweis: http://www.new-dream.de/wallpaper-natur-wald.php)

Ein Tag von vielen Tagen. Ein Tag des Lebens im Wald.

Er beginnt wie unzählige Tage vor ihm begannen - mit einem fahlen Licht am Horizont.
Das Leben noch müde vom vergangenen Tag, kehrt mit langsam weichenden Schatten zurück.
Ein erstes Zwitschern eines Rotkehlchens durchbricht die Stille der vergehenden Nacht.
Ein leichte Brise durchstreift die dicht stehenden Baumkronen. Ein sanftes Schütteln, Blätter fallen.
Ein Specht landet auf einem Eschenast. Auf ein Loch richtet er seinen wachsamen Blick.
Auf einer Lichtung tauchen Rehe auf. Ihr Fell glänzt vom morgenlichen Tau.
Zwei Dachse folgen ihrem vertrauten Pfad zum Bau. Schwarz-weiße Streifen ziehen vorbei.
Laut schallt der letzte Ruf eines Waldkauzes. Leise Flügelschläge tragen ihn zurück zur Höhle im Baum.
Ein Eichhörnchen eilt an einer Kiefer hinauf. Prüfend erscheint ein rot-braunes Köpfchen zwischen den Zweigen.
Majestätisch steigt ein Bussard in die Höhe. Friedlich scheint er am Himmel zu kreisen.

Ein Tag von vielen Tagen. Ein Tag des Lebens im Wald.

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(Bildnachweis: http://www.new-dream.de/wallpaper-natur-wald.php)

Dienstag, 7. Februar 2006

Die Philosophie und das Spiel

In diesem Beitrag möchte ich den Bezug zu den vorangegangenen Themen herstellen und sie durch eigene Überlegungen zum Thema "Das Spiel und seine Bedeutung in der Menschheitsgeschichte" miteinander vernetzen. Beispielsweise ist im Jenaplan das Spielen ein wichtiger Faktor, um die Entwicklung des Kindes zu fördern und Lerninhalte leichter zugänglich zu machen.

Das Spiel und der Spieltrieb ist schon seit Jahrtausenden, wenn nicht sogar seit mehreren Hunderttausenden von Jahren, ein elementarer Bestandteil der Menschheit und des Menschseins. Betrachtet man das Spiel im Kontext der Evolutionsgeschichte, so fällt auf, dass selbst Primaten, die in unserem Evolutionsstammbaum an vorgelagerter Stelle auftauchen, häufig spielen und das Spiel schon im Laufe der "Kindheit" instinktiv dazu nutzen, um neues Wissen zu erlangen.
Als Beispiel aus der Tierwelt und passend zum Thema fällt mir ein Fernsehdokumentationsbeitrag ein, der einen Affen bei der spielerischen Nahrungssuche zeigt. Eben jener Affe versucht dort - vor einem hohlen Baumstamm sitzend, der in seinem Inneren als Termitenwanderstraße dient - zuerst mit dem ausgestreckten Finger durch ein Astloch an die Termiten zu kommen. Als ihm dieses Vorhaben nicht gelingt, da die Termiten zu weit entfernt sind, sucht er in der Umgebung nach einem langen, dünnen Stock und schafft es schliesslich nach mehreren Anläufen eine große Zahl von Termiten, die nun den Stock als Teil ihrer Wegstrecke hinaufgelaufen sind, zu erreichen.

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(Bildnachweis: http://www.mozartschule-gd.de/interest.htm
am 07.02.06)

Unsere nahen Verwandten im Tierreich wie auch unsere Vorfahren benutzen also das Spiel, um neue Strategien im Überlebenskampf wie auch im Sozialverhalten zu erlernen oder solche, sofern sie schon angeeignet worden sind, zu festigen. Natürlich sind nicht nur Menschen und Primaten zum Spielen fähig, sondern alle höher entwickelten Lebewesen, deren Gehirn die notwendigen Voraussetzungen bereithalten.

Vergegenwärtigt man sich diese Überlegungen und bezieht sie auf unsere täglichen Bemühungen, so wird schnell klar, dass viele Verhaltensweisen und Lösungsstrategien auf spielerischen Interaktionen beruhen, die entweder von jedem Menschen für sich selbst bereits gemacht worden sind oder zu dem Zeitpunkt stattfinden, an dem es die Umstände erforderlich machen. Die Philosophie ist eine dieser Bemühungen (jeder Mensch philosophiert unbewusst viele Stunden am Tag) und auch hier wird der Einfluss des Spiels deutlich, wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass philosophische Überlegungen auch nur eine Art des Gedankenspiels und des spielerischen Abwägens von Möglichkeiten sind.

Donnerstag, 2. Februar 2006

Der Jenaplan heute

Die Lebensgemeinschaftsschule - ein Schulmodell der Zukunft?

Peter Petersens Jenaplan und die auf den Ergebnissen seiner Studien basierenden Schulen vereinigen einige wichtige Anforderungen in sich, die von Eltern und von (Reform-)Pädagogen an das aktuelle und zukünftige Schulmodell gestellt werden. Die "Peter Petersen-Schulen" gründen auf dem Prinzip der Lebensgemeinschaft. Eine Lebensgemeinschaft, bzw. eine Klassengemeinschaft, die sich an einem solch umfassenden Sozialgefüge orientiert, ist gleichzeitig auch eine Lebensgemeinschaft und besitzt - laut Petersen - vier fundamentale Säulen:

1. das Gespräch
2. das Spiel
3. die Arbeit
4. die Feier


Es handelt sich bei diesen vier Säulen um Grundbestandteile des gesellschaftlichen Lebens. Jede einzele Säule bedingt Interaktionen und bereitet somit das Kind, bzw. den Schüler auf das Erwachsenenleben vor.

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(http://www.jenaplan.be/)

Unterricht nach dem Jenaplan

1. Das Gespräch, als erste Säule, ist elementarster Bestandteil des Jenaplans. Gespräche werden häufig und am Wochenanfang und -ende immer in Kreisform durchgeführt. Dies dient dazu, den Schülern das Prinzip der Gleichberechtigung zu verdeutlichen und es ihnen zu ermöglichen, Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Zudem werden Rede- und Mitteilungsängste durch diese lockere Formation gemindert.

2. Das Spiel ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags. Es findet nicht nur im Unterricht Anwendung (ebenso und besonders in spielerischen Lernprogrammen am PC), sondern auch in den Pausen auf dem Schulhof. Soziale Interaktionen sind erneut von entscheidendem Stellenwert.

"Denn, um es endlich auf einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller (Über die ästhetische Erziehung des Menschen, 15. Brief)
(Entnommen von http://de.wikipedia.org/wiki/Spiel am 03.02.2006)

3. Die Arbeit wird an der nach dem Jenaplan unterrichtenden Schule in den üblichen Sozialformen wie der Einzel-, der Partner und der Gruppenarbeit durchgeführt. Allerdings werden Akzente bei letzterer Sozialform gesetzt. Gruppenarbeiten finden unter anderem in Projekten statt, deren Ergebnisse häufig in kleineren Feiern präsentiert werden.

4. Ein weitere wichtige Säule des Schulmodells "Lebensgemeinschaft" ist das Feiern in kleineren Gruppen wie auch auf gesamter Schulebene. Anlässe für solche Feiern sind demnach abgeschlossene Wochenarbeiten, Geburtstage und natürlich auch Advents- und Weihnachtstage.

jenaplan
(http://www.briza.nl/school5maart.html)

Alle vier Säulen, wie ich sie nenne, zeigen, dass das Jenaplanmodell dem Aspekt der Lebensgemeinschaft viel Bedeutung beimisst. Die Schüler, Lehrer und Eltern haben gemeinsam die Möglichkeit den Lebensabschnitt "Schule" zu gestalten. Dies kommt selbstverständlich den Schülern zugute, die auf sozialer wie auf organisatorischer Ebene umfassend auf ein späteres Erwachsenenleben vorbereitet werden. Das Integrieren von Spielen lockert den Unterricht und den Schulalltag auf und ermöglicht dem Schüler zusammen mit den vielen offenen Gesprächsrunden Emotionen zu zeigen und ein soziales Selbstbewusstsein zu entwickeln. Ich halte das Jenaplanschulmodell daher für ein besonders ausgeglichenes Modell, das schon seit einiger Zeit Beachtung und Anwendung findet und auch für die Zukunft noch Potential bereithält.

(Vergleiche: http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/reformpaedagogik/gruppe.xml am 03.02.2006)

Mittwoch, 4. Januar 2006

Geschichte der Pädagogik - Es war einmal..

Es war einmal.., so möchte ich meinen heutigen Beitrag beginnen, es war einmal ein bedeutender Pädagoge, der im Kreis Flensburg (Großenwiehe) im Jahre 1884 geboren wurde.
In diesem Beitrag möchte ich kurz das Leben von Peter Petersen skizzieren.


peter-petersen
Bildnachweis: http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/reformpaedagogik/foto/peter-petersen.jpg

Peter Petersen wächst als ältestes von sieben Kindern auf einem kleinen Hof auf und absolviert am Flensburger Gymnasium das Abitur. Seine späteren Schulreformbemühungen gründen, laut späterer Überlegungen, auf seinen Erfahrungen, die er in der Dorfgemeinschaft von Großenwiehe und in seiner Grundschulzeit (er war in einer Klasse mit Schülern aller Alterstufen) macht. Im Alter von 20 Jahren beginnt er das Studium der Theologie, Anglistik, Geschichte und Philosophie an der Leipziger Unversität. Vier Jahre später schreibt er seine Dissertation über die Philosophie Wilhelm Wundts.
Peter Petersen wird darauf Oberlehrer am Hamburger Johanneum-Gymnasium. Hamburg ist zu dieser Zeit (1909) auch Brennpunkt für bildungs-/schulreformatorische Ideen. 1912 übernimmt Petersen im Zuge dieser Umschwungsbemühungen den Vorsitz des Bundes für Schulreformen. Geprägt von bedeutenden Erfahrungen im Bereich der Arbeitsschul-, Landerziehungsheim- und Kunsterziehungsheimbewegung übernimmt er 1923 den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft an der Universität Jena. Das Modell der empirischen und Montessori-Pädägogik findet zudem in seinen Forschungen an der, der Universität angeschlossenen, Versuchsschule immer wieder Anklang. Das Grundprinzip der Jenaplanpädagogik stellt dabei das soziale Wirken unterschiedlicher Altersgruppen bei Lernprozessen dar. Anders gesagt: "Wechselseitiges Helfen" auf der Basis verschiedener Erfahrungen der gemischten Altersgruppen ist elementarer Bestandteil seiner pädagogischen Erkenntnisse. Ein wichtiges Datum für die weltweite Notiz und Übertragung von Petersens Reformpädagogik ist das Jahr 1927, in dem der Kongress von Locarno stattfindet. Seine Schrift "Der kleine Jenaplan" wird in 10 verschiedene Sprachen übersetzt und ist noch heute ein wichtiger Bestandteil der Reformpädagogik. Peter Petersen, der nie der NSDAP angehörte, hält während des Krieges Vorträge vor NS-Eliten und wird nach Ende des Nationalsozialismus aufgrund eben dieser fehlenden Angehörigkeit zum kommissarischen Leiter der neu gegründeten Jenaer "Sozialpädagogischen Fakultät" ernannt. Unter der politischen Führung der SED wird er drei Jahre später abgesetzt, seine Prüfungszulassung wird ihm entzogen. 1952 stirbt Peter Petersen.

(Vergleiche: http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/reformpaedagogik/bio-petersen.xml [Stand 03.01.06])

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Philosophisches Denken

Philosophisches, bzw. schöpferisches Denken findet erst dann in erfolgversprechender Weise statt, wenn man sich 3 Grundfragen vergegenwärtigt.

1. Bin ich neugierig?
2. Hatte ich heute schon einen schöpferischen Einfall, bzw. ein Ziel, auf das ich schöpferisch hinarbeiten kann?
3. Bin ich kritisch gegenüber Neuem/meiner Umwelt?

Wendet man diese Fragen auf sich selbst oder sein Wirken als Lehrer (Aktivierung dieser Grundfragen bei Schülern) an, so erzielt man ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Ergebnis/Bewusstsein der Umwelt gegenüber!


Was hat dieses Bild mit Philosophie zu tun?

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Philosophie begegnet uns überall

Und hier nochmal Mobys philosophisches Lied! Ich denke, dass es fast jedem bekannt ist, aber zum Schwelgen in Erinnerungen hier der Songtext!

"We Are All Made Of Stars"

Growing in numbers
Growing in speed
Can't fight the future
Can't fight what I see

People they come together
People they fall apart
No one can stop us now
'Cause we are all made of stars

Efforts of lovers
Left in my mind
I sing in the reaches
We'll see what we find

People they come together
People they fall apart
No one can stop us now
'Cause we are all made of stars

People they come together
People they fall apart
No one can stop us now
'Cause we are all made of stars

Slow slow slow, come come
Someone come come come
Even love is goin' 'round
You can't ignore what is goin' 'round

Slowly rebuilding
I feel it in me
Growing in numbers
Growing in peace

People they come together
People they fall apart
No one can stop us now
'Cause we are all made of stars

People they come together
People they fall apart
No one can stop us now
'Cause we are all made of stars

People they come together
(People they come together)
People they fall apart
(People they fall apart)
No one can stop us now
(No one can stop us now)
'Cause we are all made of stars
(We are all made of stars)

We are all made of stars
People they come together
We are all made of stars
(People they fall apart)
We are all made of stars
(No one can stop us now)
'Cause we are all made of stars
(We are all made of stars)

Veranstaltung vom 22.11.2005

"Glaube nicht einfach alles, was Tradition und Bücher erzählen. Nimm alles kritisch auf und entwickle dir selbst dein Weltbild."
frei nach Buddha 500 v.Chr

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Es ist doch faszinierend, dass das Leben eines Sterns Parallelen zum Kreislauf des Lebens auf unserer Erde aufweist!
Auf dem Bild ist eine leuchtende Wolke aus Gas und Staub zu sehen, die eine Vielzahl neuer Sterne und Planeten hervorbringt. Da Materie und somit auch die Sterne nie aus dem Nichts enstehen können, muss vorher bereits alles Notwendige für die Bildung und die Geburt eines Sterns vorhanden sein. Nach der Geburt mag ein Stern viele Milliarden Jahre alt werden, bis sich auch sein Leben einem unweigerlichen Ende nähert und er schließlich stirbt. Dies kann auf verschiedene Arten passieren, wie z.B. durch eine Explosion, aber entscheidend für eine philosophische Betrachtung ist allein, dass es nicht nur den uns bekannten Kreislauf des Lebens mit der Geburt eines Individuums, seiner Kindheit und Jugend, dem Erwachsenen-Dasein und anschliessendem Alter und Tod auf der Erde gibt, sondern auch jede Galaxie, jeder Stern und jeder Planet einen Anfang und auch ein Ende erlebt.

Wie ein bekannter Sänger (Moby) bereits sagte: "We are all made of stars"
- Wir alle haben ein wenig des unendlichen Sternenkreislaufs in uns -

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